Die Nacht war super. Ich habe sehr gut geschlafen. Mittlerweile wache ich völlig automatisch auf und weiß es ist Zeit aufzustehen. Ich bin dann ab in die Küche und habe mir mein Frühstück vorbereitet. Da ich nur die Nacht gebucht hatte, muss ich mich selbst um das Frühstück kümmern. Das ist OK für ich. Nach dem Frühstück ging es auch schon direkt kurz nach 08:00 Uhr auf den Weg. Ich verabschiedete mich von allen anderen Pilgern und vom Eigentümer und ging meines Weges. Ich war voller Elan bis in den Abend hinein. Die Aussicht um mich herum war wiedermal beeindruckend und faszinierend. Man vergisst sich völlig selb auf dem Weg und wird, so sage ich das mal, selbstlos. Man gerät immer tiefer ins staunen und fragt sich, wie ist das alles nur möglich. Was für eine schöne um mich herum doch ist. Was für ein Weg es doch ist. Völlig allein abseits der Zivilisation in der Natur unterwegs. Es ist eine andere Welt. Eine Welt in der man zur Ruhe kommt und in sich hinein gehen kann und darf. Ich bin begeistert was ich in den letzten Tagen alles erlebe. Das Zwischenmenschliche, der Kontakt und der Austausch mit anderen Pilgern am Abend oder hin und wieder auf dem Weg ist richtig schön und interessant. Jeder von uns geht seinen eigen Weg. Aber wir sind hier nicht allein, so wie ich es zu Beginn der Reise war. Spätestens seit Le Puy hat sich vieles verändert. Hier sind die Pilger unterwegs. Vielleicht nicht viele wie im Sommer aber es gibt sie. Dennoch bin ich froh darum das ich zu Beginn mehr für mich alleine sein konnte. Mehr in der Ruhe sein konnte. Mehr in mich selbst hinein schauen konnte. Ungestört sein konnte. Das habe ich gebraucht. Und jetzt, jetzt bin bereit für den anderen Part. In die Kommunikation zu gehen, sich mit anderen Pilgern und den Erfahrungen auszutauschen. Ein schöner Weg. Abends in Conques, habe ich Nikokei und später Eli getroffen. Die beiden habe ich vor zwei Tagen in einer Pilgerherberge zum ersten Mal getroffen. Wir sind dann später gemeinsam und 4 weiteren Pilgern (Brüno, Mark, + Mutter – Tochter (Lora) auf ein Drink in eine Bar gegangen. Im 19 Uhr gab es in der Pilgerherberge das dinner (Abendessen) dort gab es vom Pfarrer erst einmal einen französischen Vortrag. Über was es ging weiß leider nicht. Es war aber dennoch sehr beeindruckend. Um 20:30 gab es den Gottesdienst. Ich und Nikolei durften eine kleine Passage vorlesen. Ich in Deutsch und Nikolei in französisch. Dann gab es danach vom Pfarrer eine in französisch gehaltenen Vortrag (Geschichte) über die Bilder beim Eingang der Kathedrale. Es war alles in einem ein bewegender Tag voller ehrfürchtiger Eindrücke bis in den Abend hinein. Ich bin froh mich auf dem Weg gemacht zu haben.
🏃♂️Schritte: 39974
🏡Übernachtung: Pilgerherberge
💶Ausgaben: 38,5 Euro
👀Distanz bis Saint Jean: 543 Km
Bilder des Tages 📷
