Es ist gerade 09:44 Uhr. Ich bin seit fast einer Stunde wieder unterwegs. Die Nacht habe ich, wie viele Nächte davor, sehr gut geschlafen. Ich bin erholt und fühle mich gut. Heute wird dann wohl der letzte Tag erstmal sein. In Figeac werde ich morgen den Zug nach Toulouse nehmen und von dort aus den Flixbus nach Barcelona. Ich mache erstmal eine Pause und reflekiere die letzten Wochen des Weges, beschäftige mich mit Spanisch, Französisch, Englisch und Sport in den kommenden Monaten. Wenn mir zu langweilig wird fahre ich für ein paar Monate in die Schweiz zum arbeiten. Mal schauen, ich lasse es auf mich zu kommen. Vielleicht kommt es auch anders als man denkt. Es bleibt jedenfalls spannend. Weil…
Zeit: 21:12 Uhr
Ich bin in Figeac in einer privaten Unterkunft bei Nathalie die Pilger aufnimmt. Es gab ein leckeres Abendessen, das Hauptgericht war Lasagne nach italienischer Art. Als Desert gab es Teramisu. Alles selbstgemacht und aus lokalen Lebensmitteln. Zum Dinner wird zusätzlich immer Wein angeboten. Mit in der Unterkunft sind noch zwei weitere Pilger die ich gestern das erste Mal und heute wieder getroffen habe. Den Tipp für die Unterkunft habe ich von Ihnen bekommen. Der Tag selbst ist ziemlich gut verlaufen und gelaufen. Es ging wiedermal erstmal den Berg hoch bevor es wieder schleichend runter ging. Auf und ab vom Berg und hinten rum, Kreuz und quer, so kommt es mir jedenfalls vor. Zwischendurch hat sich auch vermehrt die Sonne gezeigt was den Tag nochmals versüßt hat. Morgen geht es dann weiter zur nächsten Etappe. Ich fahre nicht nach Spanien. Die Sache ist vom Tisch. Ich wollte nämlich gerade eine Unterkunft in Barcelona buchen und schaute nochmal kurz aufs Bankkonto wieviel den da noch genau an Guthaben vorhanden ist und ob es reicht. Als ich hinschaute, traute ich meinen Augen nicht. Was ist jetzt passiert? Hier hat eine Aufbuchung stattgefunden. Aber woher warum, weshalb? Aus heiterem Himmel kamm also ein Betrag aufs Konto der die weitere Pilgerung im Rahmen einer Finanzspritze begünstigte und sogar ermunterte fortzuführen. Ich war erstmal geschockt und wusste nicht wie ich den Betrag einordnen sollte. Mein Vater hat mir 500 Euro aufs Konto überwiesen. Ja Wahnsinn! Das gibt es ja nicht. Damit hätte ich jetzt überhaupt nicht gerechnet. Ich wollte schon abrechen und nächstes Jahr 2024 im Frühjahr weitermachen. Den mein Budget war schon alle. In Spanien wäre ich aber einen guten Monat damit durch gekommen und hätte Zeit gehabt mir zu überlegen wie es weitergehen könnte Stichwort: Schweiz Saison- Arbeit . Jetzt aber schaut es ja so aus, das ich mit den vorhandenen Budget bis Santiago durchkommen könnte. Den neue Schuhe bräuchte ich auch noch und das hätte ich ohne der Finanzspritze nicht geschafft. Deswegen wollte ich später weitermachen. Also nächstes Jahr. Sofort stornierte ich den Flixbus nach Barcelona. Den die Fahrkarte hatte ich fünf Minuten vorher gerade erst gekauft. Ich war natürlich über die Finanzspritze sehr erfreut, ehrlich gesagt. Den ich hätte schon gerne den Weg in einem Stück gemacht. Aber ich wusste nur nicht wie ich das machen sollte. Ich wartete also auf Zeichen des Himmels und diese sind tatsächlich über Nacht auf Heute gekommen. Welch ein Wunder 🎇
🏃♂️Schritte: 39507
🏡Übernachtung: Gite Privat
💶Ausgaben:
👉41,50 € Übernachtung
👉285 € Schuhe
👀Distanz bis St Jean p. P. : 496 Km
Bilder des Tages 📷