Es ist 11:52 Uhr. Ich bin gerade in Montque und sitze auf einer Bank. Das Wetter selbst ist wie gestern wechselhaft. Mal Regen, mal Sonne mal nichts. Gestern hatte ich ein leichtes tief, heute gestern deutlich besser. Ich fühle mich gut und besser als gestern. Nach dem Frühstück um 09:00 gings es auch schon gleich weiter. Es war richtig schön sich mal wieder auf deutsch unterhalten zu können. Und die jungen Gastgeber, vielleicht mein alter, waren ultra nett. Lin und Seriel haben ein tolles Anwesen in dem man sich nur wohlfühlen und super entspannen kann. Vielleicht komme ich mal da wieder irgendwann vorbei. Nicht als Pilger aber als Freund. Das kann mich gut vorstellen. Ich fühlte eine sehr nette und freundschaftliche Beziehung zu einander. Der Weg erschließt für mich wie eine Art Familie der man unterwegs begegnet, ging mir heute morgen durch den Kopf. Es fühlt sehr herzlich und liebevoll an. Als würde sich der Weg selbst als ein zweites Zuhause erschließen. Irgendwie faszinierend wenn ich so review passiere und über das bisherige Erlebte mit Pilger und Gastgebern reflektiere.
Zeit: 13:30 Uhr
Ich bin aus Montcuq raus. Die Sonne scheint, es windet nicht wenig. In Montcuq ist mir Siegried wieder begegnet, als ich den letzten Eintrag geschrieben hatte. Sie ist kurz nach mir gestartet. Wir sprachen ein wenig und gingen ein Stück des Weges im Dorf zur einer Bäckerei. Es ist interessant, wie feinfühlig sie ist. Man muss nicht mal viel reden, man kann sich sogar wortlos verständigen, habe ich den Eindruck. Um so länger man geht um so weniger Worte benötigen wir. Wir sprechen durch unsere Herzen. Wir können das. Unsere Seelen können miteinander ohne zu sprechen miteinander kommunizieren. Also, wenn wir offen genug sind. Wenn wir achtsam genug werden, können wir nur durch Gedanken miteinander in Kontakt treten. Glaube ich zumindest.
Zeit: 22:06 Uhr
Ich bin in der Unterkunft in Lauzerte. Es ist schön hier. Nicol die Hausherrin führt die Gite für Pilger. Im Intermarche habe ich mir was zum Essen für den Abend gekauft. In der Gite ist auch Philipp. Ein neuer Pilger aus Belgien den ich nun auch kenne. Er ist mir schon vorher auf der Straße entgegen kommen als ich Richtung der Herberge entlang ging. Er sprach mich an ob ich den der Jakob wäre. Verwundet stand ich da. Woher wisse er denn mein Namen dachte ich nur. Aber er hatte mit Jasmin der Schweizerin heute gesprochen gehabt. Daher weht also der Wind, dachte ich mir zusammen. Der Jakobsweger Flurfunk wiedermal live in Aktion. Sehr interessant.
🏃♂️Schritte: 38459
🏡Übernachtung: Gite
💶Ausgaben:
61,5 € Übernachtung (Letzte Nacht)
14,32 € Lebensmittel
💡Distanz bis Grenze: 356 km
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