Kategorien
Jakobsweg 2023-2024

121. Tag – Tour v. Lauzerte bis Moissac 🌦️

Die Nacht war heute nicht so schön. Ich habe leider nicht so gut geschlafen. Ich bin mehrmals aufgewacht, weil die Katzen draußen in der Nacht rumgetrollt hatten. Ich denke es lag diesmal am Bier. Zuviel Bier ist auch keine Option und verhindert einen erholsamen schlaf. Aber es ist nicht immer gleich bemerke ich. Manchmal, nicht selten geht es super ohne Bier. Manchmal geht es super mit zwei Bier. Manchmal sind zwei Bier schon zuviel des Guten. Da soll mal einer draus schlau werden. Wie dem auch sei, es ist gerade 11:18 Uhr und ich mache eine kleine Pause. Heute geht es nach… Es ist eine ordentliche Strecke. Mann muss da schon dranbleiben und nicht zu lange an schönen Orten pausieren, sonst wird es dunkel. Es wird nämlich schnell dunkel. Und das mach dann überhaupt keinen Spaß. Also bin gefordert mich zu beeilen. Gestartet bin ich heute um neun Uhr. Philipp ist kurz nach acht gestartet. Siegried ist dicht hintermir. Es ist ihr letzter Tag, dann fährt sie erstmal heim und macht später, wenn sie wieder Zeit hat, weiter.


Angekommen in Moissac bin ich in meine Unterkunft in einer kirlichen Einrichtung untergebracht. Die Nacht kostet 18,70 € und ist für mich als Pilger verkraftbar. Zur Messe um 18:30 Uhr habe ich es nicht mehr geschafft. Siegried hatte mich als ich ungefähr in der Mitte in der Strecke war und Pause machte, eingeholt. Ich habe sie dann auf der Strecke zwar wieder aber ich konnte sie nicht einholen. Irgendwann machte ich dann wieder eine längere Pause und sie war dann über alle Berge. Da ich aber wusste wann sie mit dem Zug fährt, bin ich am Abend nach dem Essen zum Bahnhof um mich zu verabschieden und so saßen wir noch eine Stunde und redeten. Sich nicht zu verabschieden war natürlich keine Option für mich. Der Tag selbst war schön aber Wechselhaft. Zwischendurch zeigte sich mal die Sonne und verbreitete ihre gute Laune. Am Abend ab rund 17 Uhr fing es an zu regnen. Als ich dann am Abend im Kloster ankamm wollte ich erstmal was essen. Im Aldi hatte ich mir eine Kleinigkeit für den Abend und für den nächsten Tag gekauft. Im Essensraum traff ich später andere Pilger – Clair, Branden und Jeffrey. Alle drei sind in Le Puy gestartet und möchten den ganzen Weg runter nach Santiago laufen. Da ihnen die Unterkünfte teilweise zu teuer sind, sind sie mit dem Zelt unterwegs. Das kann ich verstehen. Ich sagte ich zur Clair, ich war schon die ganzen drei Monate mit dem Zelt bis Le Puy unterwegs, mir reicht das Zelten erstmal aus. Aber mein Respekt bei diesen langen Nächten! Ist es schon sehr speziell sich in dieser Jahreszeit darauf einzulassen. Sehr Beeindruckend ist es aber schon. Wenn Clair mich anschaut strallt sie über das ganze Gesicht. Schon beim unserem ersten Blickkontakt vernahm ich ihr leuchten wie der der Sonne. Wahnsinn dachte ich mir nur, wo sie wohl herkommt? Ist sie schon so lange gewandert das sie sich schon so gewandelt hat? Oder bin ich eine solche Erscheinung die andere zum leuchten bringt? Weiß ich gerade alles nicht. Aber ihr leuchten und ihr strahlen über das ganze Gesicht, war für mich schon sehr besonders. Um fünf Uhr Morgens, also am darauf folgenden Tag möchte die Gruppe auch schon starten. Wahnsinn dachte ich wieder mir nur. Da soll mal einer sagen, ich bin hier der einzige der so ist wie er ist. Ich lach mich kaputt.



🏃‍♂️Schritte: 42796

🏡Übernachtung: Kloster

💶Ausgaben:

18,00 € Übernachtung (Letzte Nacht)

13,82 € Lebensmittel

18,70 € Übernachtung (Neue Nacht)

💡Distanz bis Grenze: ?