Zeit: 07:37 Uhr. Um 6 Uhr war ich wach. Die Nacht wahr, wie sollte es auch sein, Gewöhnungs- bedürftig. Allein im Wald. Da braucht man seine Zeit, um den Alltag an der frischen Luft, zuverdauen. Es war aber nicht schlecht. Es war nicht kalt. Es war schön angenehm was die Temperaturen betrifft. Nun starte ich und bin gespannt was mich erwartet. Mein kleineres übergeordnetes Etappeziel ist Straßburg, das werde heute nicht erreichen. Aber Forbach sollte ich schaffen können👀
Zeit: 08:20Uhr
Ich komme am Dobler Blick vorbei. Ich mache kurz Rast, entspanne mich am Blick nach Dobel und raste auf der gemütlichen und hängenden Sitzgelegenheit. Ich komme zu Ruhe. Nichts stört einen. Ich höre die Natur um mich herum. Die Vögel, das Summen der Insekten. Der Wind weht ein bisschen. Man kann etwas hören. Die Sonne scheint. Es scheint tolles Wetter heute zu sein. Unglaublich schön und beruhigend wirkt auf mich dieses Plätzchen ❤️
Zeit: 09:15 Uhr
Ich mache Rast an der Saatschulhütte. Mache mich frisch. Meditiere ein wenig. Lese ein paar Psalmen aus der Heiligen Schrift.
Zeit: 11:30 Uhr
Ich mache wieder Rast. Fast 10 km bin ich nun gelaufen. Ein paar Kilometer möchte ich gerne noch absolvieren. Bis kurz vor Forbach, dann Platz suchen, Zelt aufbauen, chillen, ausruhen. Der Himmel ist trüb, bewölkt genauso wie eine Gedanken? Diese Reise ist anderst, jedenfalls anderster als der Westweg. Was mich woll noch erwarten wird?
Zeit: 12:50 Uhr
Ich bin kurz vor Forbach. Ich habe ca. 12,5 km auf dem Buckel. Mehr mag ich nicht. Ich bin erledigt. Bis Forbach sind es noch 4,5 km. Jetzt mache ich erstmal wieder Pause. Vielleicht sogar eine größere. Ich sitze an einem schönen Platz mit grandioser Aussicht. Meine allgemeine Stimmung hebt sich wieder an. Die Sonne versucht immer mehr durchzukommen. Ich habe das Gefühl ich komme wieder ins JETZ zurück. Das letzte mal als ich hier war, das war letztes im Mai 2022, unterwegs runter nach Basel. Damals war ich ein paar Tage mit einem Mitpilgerer unterwegs den ich noch vor Dobel kennengelernt habe. Den Namen weiß ich leider nicht mehr, aber er kamm aus Stuttgart und hatte Kinder. Er wollte einfach mal ein paar Tage raus, in die Natur erzählte er mir. Während ich mich regeneriere und Kräfte tanke, mich von der Sonne gesegnet fühle und das treiben der Schmetterlingen beobachte kommt ein Radfahrer zu diesem grandiosem Aussichtsposten. Es ist Andreas. Wir kannten uns zuvor nicht. Wir haben aber ein super Gespräch gehabt. Es war für mich wie für ihn verblüffend, als würden wir uns ewig kennen. Es war auch mein erstes Gespräch seit dem ich gestartet bin. Noch vorhin sprach ich, ich komme JETZT langsam immer mehr ins JETZT und dann passiert so ein Wunder.
Zeit: 16:15 Uhr
Ich bin in Forbach. Ich bin, obwohl ich eigentlich nicht wollte, weitergelaufen. Fix und Fertig, am Ende meiner Kräfte sitze ich auf der blauen Bank wo es Bergauf Richtung Schwarzenbach Talsperre geht. Irgendwie bezweifle ich ob ich diesen sportlichen Aufstieg und weiteren 3 bis 5 Km schaffe. Um 17 Uhr soll zudem etwas Regen aufkommen.
Zeit: 17:20 Uhr
Ich habe entschieden, für heute, ist mehr als genug. Ich bin insgesamt 20 km gelaufen. Was wird mich morgen erwarten? Die totale Zerstörung? Deswegen, Genug ist Genug. Morgen ist auch ein Tag. Ich habe ein schönes Plätzchen gefunden, neben einem Bach. Am Bach, habe ich meine portable Dusche mit Wasser aufgefühlt und mich erstmal schön erfrischt. Wie eben Zuhause, aber nur draußen, an der frischen Luft und bei Sonnenschein 🌞
Zeit: 18:37 Uhr
Ich bin sowas von müde und erschöpft. Ich koche mir JETZT mit der letzten Kraft ein Süple und dann sollte es schon gewesen sein. Feierabend. Ab in die Coje.
Zeit: 22:07 Uhr
Ich bin satt und zufrieden. Liege im Zelt. Vorhin konnte ich ein wenig schlafen. Dann hat es angefangen zu Blitzen und zu Donnern. Es regnete. Mein Zelt hat es halbwegs überstanden. Der Hit ist es nicht, das wussten wir aber schon.