Es ist 07:58 Uhr am Morgen. Ich habe wunderbar geschlafen. Richtig gut. UNGLAUBLICH. Das Bier gestern Abend hat mich so müde gemacht – ich konnte mich nicht mehr wach halten. Ich bin auf meinem Schlafsack – statt in meinem Schlafsack – eingeschlafen. So erschöpft war ich schon lange nicht mehr. Ich denke mal das lag auch daran, weil ich gestern am Campingplatz, etwas Barfuß gelaufen bin. Das hat auch noch sein Teil dazu getan. Na ja. Mein Rücken geht es wieder einigermaßen. Ich Hoffe nur, das er sich in wenigen Tagen wieder selbstständig einrenkt. Das wäre natürlich schön. Mann kann ja ruhig hoffen, mehr kann ICH aktuell nicht tun. Jetzt gibt es erstmal Kaffee und dann? Das gleiche wie GESTERN!
👉Haferflockenbrei mit Apfelstücken, Leinöl und APRIKOSEN- MARMELADE 👍
Letz Do it 🙏🚀🐎
Zeit: 10:00 Uhr
Ich ziehe los 🚶♂️Ich bin ready to go. Rucksack ist gepackt. Das Zelt abgebaut ⛺
Zeit: 10:58 Uhr
Ich schlendere noch etwas in der Stadt rum. Versuche zu ergründen welcher Flair, welche Atmosphäre hier in der Stadt herrscht. Ich bin genau im Zentrum der Stadt – nähe einer interessanten Kirche. Am Tourismusbüro. Die Stadt ladet einen etwas länger zu verweilen. Die Stadt etwas kennenzulernen. Es sind nicht zu viele Leute unterwegs und mir kommt sie nicht zu überschwemmt vor – von Touristen oder Einheimischen. Ich sitze, beobachte das Geschehen. Die Leute.
Zeit: 11:58 Uhr
Ich laufe langsam aus der Stadt raus. Ich bin etwas hindurch geschlendert und habe ein paar Fotos von der INNENSTADT und der berühmten Kirche von Dijon gemacht. Es istbbeeindruckend und interessant. Ich möchte aber nicht zu lange hier in der Stadt verweilen, auch wenn es möglich wäre. Meinem Rücken geht es wieder besser. Ich freue mich sehr darüber und danke den himmlischen Kräften und meiner geliebten im Himmel die es ermöglicht haben ❤️ anders kann ich es nicht erklären. Noch nachts hatte ich Momente, Gedanken (beim umdrehen) ob das JETZT das Ende ist? Muss ich jetzt zum Artzt? Muss ich VIELLEICHT die Pilgerung abbrechen? Ich betete und hoffte in der Nacht und bat um Hilfe, es möge doch besser werden. Und… Es wurde besser
Zeit: 14:02 Uhr
Ich bin immer noch am verlassen der Stadt. Die Stadt ist riesig. Das dauert eben dann länger. Bis man raus ist. Im Schatten, nahe einer Traubenplantage, verstecke ich mich von der Hitze. Zum Glück weht ein kleiner Wind, der es wiedermal angenehm macht im Schatten zu sitzen. In der Ferne sehe ich die imposanten Turmspitzen der Kirche. Beim rausmaschieren sprach mich vor ein Local (Einheimischer) an ob ich Haschisch brauche? Ich sagte nein. Die Zeiten sind schon lange vorbei. Er fragte nochmals nach – Ja oder nein? Ich sagte – nein. Wir sprachen auf Englisch. Gott bin ich froh nicht mehr zu rauchen – den ganz ehrlich, bringen tut es nicht viel. Im Gegenteil, meine Meinung nach, wird man einfach nur langsam fauler und fauler, wenn es dich mal hat. Ja es fühlt sich schön an, und schlimm es auch nicht. Aber wie gesagt, produktiv ist es jetzt auch nicht. Man lebt nur im Kopf. Bewegt sich nicht, oder nicht viel. Stagniert eher als das man geistig wächst. Wachkomma! Brauche ich nicht mehr. Ich denke lieber und tue. Komme in die Handlung oder Versuche es wenigstens. Das erfüllt mich seit einigen Jahren viel viel mehr als der andere Weg der von Träumen und Passivität auf der Couch begleitet wird. Das muss aber jeder für sich selbst erkennen. Vielleicht mal ein Resümee machen. Was hat es mir gebracht. Was habe ich durch Kiffen erreicht. Bin ich dort wo sein wollte? Oder Träume ich nur und komme nie so richtig in die Handlung. Das ist natürlich bei jedem ganz individuell und verschieden. Man kann es nicht einfach so pauschelieren. Für manch einen ist es kein Thema. Solange man sich wohl fühlt mit dem Konsum. Warum also aufhören?
Zeit: 16:27 Uhr
Es heiß wie in einem 220 Grad Ofen. Die Sonne brütet ohne Unterlass. Mein Rucksack wiegt 24 Kg. Ich komme schwer vom Fleck. Einfach nur Wahnsinn. Diese Hitze. Dieser Rucksack. Ich mache eine Pause. Ich lief durch zahlreiche Weinberge ohne eine Ende sicht. Soweit das Auge sieht. Weinberge. Soviel Wein, meine Güte. Wer trinkt das alles? Sind wir alle so durstig? Oder wird daraus Traubensaft? Ich weiß es nicht. Zu einem Gespräch mit einem Bauer kamm es nicht 😔
Zeit: 17:56 Uhr
Ich bin Couchey und kaufe im Kiosk zwei kalte Bier, der Hitze entgegen. Ich bin am Ende meiner Kräfte. Wiedermal. Aber, noch etwas will ich laufen. Ich muss sogar laufen, ich brauche nämlich eine Plätzchen wo ich abtauchen kann, für eine Nacht 😴
Zeit: 20:32 Uhr
Ich bin seit einer Weile an meiner Destination. Kurz nach Couchey. Es ist ein brutal schöner Platz mit einer grandioser Aussicht. Einfach nur Gewaltig. Das Zelt muss ich heute nicht aufbauen. Ich habe einen schönen Platz mit einer Unterdachung entdeckt. Ich schlafe free Flow im Schlafsack, auf meiner Matte und auf dem Steinboden. Die Temperaturen, zur Zeit, in der Umgebung sind eindeutig auf Süden geeicht. Es wird immer wärmer umso tiefer man in den Süden geht. So kommt es mir vor! Ist Spanien schon Sichtweite? In den kommenden 1 1/2 Wochen wird sich nicht viel ändern. Es wird heiß bleiben. Holly Grail. Hoffentlich überstehe ich das ganze 😬
🚶♂️Schritte: 26885
🏡Übernachtung: free nature
💶Ausgaben: 28,95 Euro
👀Distanz bis Le Puy: 433 Km
Eine Antwort auf „53. Tag – Tour v. Dijon nach Couchey 👀“
Die Versuchungen werden dich dein Leben lang begleiten. (Aufzugeben, oder irgend welche unangenehmheiten.) Nur mit Jesus und Seiner Kraft wir können alles erreichen und zur seiner Ziel kommen.
Du hast die Zeit und die Zeit hat keine Grenzen.
“ Was uns nicht umbringen – macht uns stark! „