Es ist 05:18 Uhr. Mein Gas betriebener Zelt- Ofen hält meine kleine Hütte gut warm. Es funktioniert! Alle Hände in die Höhe! Applaus bitte👏Ich nahm dazu einen schönen und stabilen Stein, den ich hier in der Umgebung fand und legte ihn auf mein Gasherd oben drauf. Der Stein wird langsam erwärmt und gibt zusätzlich eine angenehme Wärme ab. Im Zelt ist es JETZT kuschelig und angenehm. Warum ich da nicht früher drauf gekommen bin 🤔 Egal. Besser spät als nie. Ich muss nach Gas schauen wo ich den „onmas“ bekomme und wieviel da eigentlich drauf geht – für eine Nacht? So einfach kann man die kalten und grausigen Nächte, die hin und wieder mal kommen, optimal überstehen beziehungsweise simple überleben, was für ein Schlaumeier 🤓
Zeit: 09:08 Uhr
Ich habe soweit gut geschlafen! Bin ausgeruht und bin nicht erfroren wie die Tage zuvor. Es ist aber noch etwas un- gewohnt mit einer Heizung im Zelt. Zum einem muss ich ja sichergehen das nichts abfackelt oder in sich in die Luft sprengt💥 Der Stein zum Beispiel. Deswegen war dir erste heutige Nacht mehr ein Experiment und ich war etwas nervös und neugierig ob es auch funktioniert. Aber, die Gasheizung funktioniert spitze! Es ist wie vorhin am Morgen erwähnt, mit der entwickelten Wärme, gemütlich im Zelt. Der Stein wird schön heiß und wenn er sich dann etwas abgekühlt hat, so kann man den Stein später in den Schlafsack legen und seine Füße bei Bedarf wärmen. Jetzt wird aber erstmal schön gefrühstückt und dann geht es auch schon weiter 😊
Zeit: 11:42 Uhr
Ich laufe los. Es ist alles gepackt und start bereit. Das Wetter ist schön. Los geht es!
Zeit: 12:38 Uhr
Ich mache eine Pause.
Zeit: 13:52 Uhr
Ich mache wieder eine Pause. Der Rucksack drückt auf den Rücken. Es wird einfach nicht leichter. Das Gewicht bleibt Gewicht. Es ist schwer und bleibt schwer. Deswegen, lege ich den Rucksack ab, atme durch. Entspanne mich. Sitze und relaxe ein wenig. Ich nehme ein paar Aminosäuren. Ich habe Hunger zudem auch noch. Das nächste Dorf ist nicht mehr soweit. Vielleicht 4 Km. Das ist mein kleines Zwischenziel. Dort möchte ich dann, wenn es einen Laden gibt, wieder etwas einkaufen. Nahrungsmittel die in mir Kraft entwickeln. Es ist nicht einfach, dieser Weg. Der Weg ist hart. Es ist heilig anstrengend. Ich würde lügen wenn ich sagen würde – Es flutscht mir zwischen den Fingern wie kaltes Eis. Er fordert sein Tribut und den Willen dranzubleiben, weiter zu machen. Man wird müde mit der Zeit, erschöpft. Man wird immer leerer und leerer. Fast wie ein Zombie kriecht man daher. Die Leute erschrecken sich schon vom weiten, wenn sie mein Anlitz dahinkriechend sehen und wechseln die Straßenseite. Das war jetzt ein Witz, der letzte Satz, wobei das tatsächlich schon vorkommen ist – mit dem Wechsel der Straßenseite. Aber, wie gesagt, man wird leerer und leerer. Man ist einfach nur im Jetzt. Der Reset findet statt. Die Neuprogrammierung des Systems beginnt. Was spiele ich mir – Jetzt – auf meine Festplatte, geht mir durch den Kopf? Wie geht das Leben weiter? Wohin gehe ich? Was mache danach? Mit was möchte ich mich dann beschäftigen? Worauf möchte oder sollte ich mich fokussieren? Alles Fragen, die derzeit im Raum stehen. Auf die es noch keine eindeutige Antwort gibt.
Zeit: 19:21 Uhr
Ich bin an meiner Destination. Das Zelt ist aufgebaut. Es ist alles erledigt. Ich bin fix und fox. Es ist zwar nicht der ruhigste Platz, weil es nähe einer Straße ist. Ich wollte aber auch nicht mehr länger suchen. Also nehme ich das was mir gegeben wird.
🚶♂️Schritte: 24990
🏡Übernachtung: Wildcamping
💶Ausgaben: 22,81 Euro
👁️Distanz bis Le Puy: 117 km
Bilder des Tages 📷
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