Die ganze Nacht war ultra, ultra beschießen. Am Abend zuvor habe ich Fleisch gegessen, das habe ich nicht vertragen. Vielleicht war es auch zuviel. Oder, ich bin es nicht mehr gewohnt so viel Fleisch zu essen, glaube ich. In den ganzen drei Monaten habe ich ja kaum bis gar kein Fleisch gegessen oder gekauft. Es gab höchstens ein bisschen Speck das ich mal mit den Eiern gelegentlich zubereitet hatte. Mir war also die ganze Nacht schlecht. Nach dem wir und uns am Morgen getrennt hatten, habe ich mir ein Plätzchen gesucht und dort war ich dann halb tot gelegen. Ich hatte keine Kraft, ich konnte nichts machen. Eigentlich dachte ich bereite mir eine Suppe vor, aber ich schaffte es nicht mich auf zu rappen um was zu kochen. An diesem Platz, nach etwa vier Stunden, habe ich auch dann mein Zelt aufgebaut und mich hineingelegt. In einem solchen Zustand geht förmlich die Welt unter. Man glaubt nicht mehr daß man irgendwo ankommen wird. Es ist ein Tief, ein tiefes schwarzes Loch. Ein elendes Gefühl des nicht schaffen könnens. Ein Gefühl vom aufgeben, nach Hause fahren wollen, nicht mehr weitermachen wollen oder können. Die Last wird unerträglich. Der Rucksack wiegt dann das dreifache an Gewicht. Man ist am Ende seiner Kräfte und völlig am Boden. Eine innere Stimme oder etwas in einem schreit hoch ins Bewusstsein das man nach Hause fahren solle. Gebe auf, lass es sein. Du schaffst es nicht. Es ist zu schwer. Du bist genug gelaufen. Es reicht. Mehr musst du nicht tun. Aber eine andere ruhige, leise Stimme sagt, ruhe dich erstmal aus. Bleibe ruhig. Ziehe keine vorzeitigen Schlüsse. Gehe ins Zelt und schlafe. Ich bin bei dir. Und das tat ich dann auch. Ich schlief und ruhte. Ich war ja eh kraftlos. Ich konnte nichts anderes tun.
🚶♂️Schritte: 4704
🏡Übernachtung: Wildcamping
💶Ausgaben: keine