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Jakobsweg 2023-2024

93. Tag – es geht weiter 🤗

Es ist 08:48 Uhr am Morgen. Ich liege Kaffee trinkend im Zelt und freue mich das es mir wieder besser geht. Ich habe es überstanden. Einen Tag und eine Nacht hat es gedauert bis es einem wie mir wieder besser geht. Wie gesagt, wie freue mich darüber. Ich passiere noch mal die Begegnung mit Ivan und Toni von Vorgestern. Ivan spricht russisch und ich habe mich mit ihm sehr gut unterhalten können. Es ist ein sehr guter Mensch, ein gütmutiger Mensch vom Herzen aus. Einfach nur unglaublich. Bei unserer Trennung aus, hat er noch gefragt ob ich noch Geld bräuchte, mit auf dem Weg. Ich erzählte im nämlich, am Tag unserer Begegnung, das ich gerade kein Geld hätte. Beziehungsweise kein Bargeld mit dabei habe. Weil, am Tag der Begegnung und unserem längerem Gespräch wurde es schon spät und ich entschloss mich daraufhin mit zu ihnen in die Unterkunft, die sie gebucht haben, mit zu gehen. Ivan sagte nur, mach dir darüber keine Sorgen. Es waren Vater und Sohn die sich für vier Wochen auf den Weg gemacht haben, vielleicht auch länger. Das steht offen. Es kann sein muss es aber nicht, so wie man sich fühlt, sagten sie. Es sind wirklich sehr herzliche Menschen gewesen. Es gab auch ein WhatsApp Gespräch mit Ivan’s Mutter die gerade 86 Jahre ist. Sie zeigte mir ein Bild wo sie 80 Jahre war, ein sehr hübsches Bild war das. Sie war auch sehr liebevoll und sehr herzlich wie Ivan selber. Bevor Sie mir sagte wie alt sie ist, sie heißt Lydia, war das interessante dabei, das ich das schon wusste. Ich glaube, aus dem Herzen heraus es schon empfangen hatte. Es waren sehr rührende Momente. Das muss ich schon sagen. Warum sie (Vater und Sohn) gestartet sind, ist eigentlich daraus entstanden das der Sohn „Toni“ für sich etwas machen wollte. Er litt und leidet noch etwas unter der Trennung einer Freundin die ihn verlassen hat. Es ist zwar schon lange her (5 Jahre) und er hat auch eine neue Freundin, aber ganz überwunden hat er es noch nicht. Deswegen diese Reise für ihn. Sein Vater „Ivan“ hat dann einfach gefragt ob es für ihn in Ordnung ist wenn er denn mitkommen täte. Man arbeitet ja das ganze Lebenslang und sieht wenig von der Welt. So ist das ganze Entstanden das Vater und Sohn sich auf den Weg gemacht haben. Beim „Ivan“ denkt man beim ersten male an „Ivan“ der schreckliche, in diesem Falle ist „Ivan“ devinitiv der liebevolle. Auf französisch heißt er übrigens Ovanes.


Zeit: 14:22 Uhr

Ich bin wieder auf den Beinen und unterwegs. Ich bin auch wieder Gott sei Dank in meiner Kraft. Der Rucksack wiegt jetzt gefüllt um das vierfache weniger als gestern. Darüber freue ich mich. Ich passiere gerade Montarcher. Die Aussicht ist einfach nur überwältigend. Grandios und ultra schön. Kaum zu glauben wo schon früher und heute die Leute wohnen.


Zeit: 17:12 Uhr

Ich mache eine Pause. Das Wetter ist schön. Es ist nicht zu heiß und es lief sich bisher sehr gut. Aber so war es meistens, das man nach einer Tagespause besser gelaufen ist. Die spannende Frage ist, wie wird es dann morgen sein? Ich bin jedenfalls kurz vor „Usson en Forez“. Es ist nicht mehr weit bis dahin. Dort gibt es verschiedenes unter anderem einen Campingplatz um sich zu erfrischen. Gestern auf heute Nacht habe ich geschwitzt. Das wäre sicherlich nicht schlecht und angenehm sich etwas frisch machen zu können.


Zeit: 19:49 Uhr

Ich bin an meiner Destination. Usson en Forez. Im Wald, nähe einer Wiese aber nicht auf einer Wiese, abgelegen und doch nicht zu abgelegen vom Weg. Wo kann das nur sein? Mein Zelt ist schon lange aufgebaut und zum Abend habe ich meine Gurke, Karotte, Fetakäse und mein restliches Baguette mit Olivenöl verkostet.


🚶‍♂️Schritte: 23732

🏡Übernachtung: Wildcamping

💶Ausgaben: keine

👁️Distanz bis Le Puy: 53 km

Bilder des Tages 📷