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18. Tag – Einkauf in Sarrebourg

Zeit: 12:30 Uhr. Ich habe alles erledigt. Ich habe endlich die passende Gaskartusche!!! Meine Freude ist damit ums 10- Fache gestiegen. Jetzt kann kommen was wolle. Ich bin mit dem für mich wichtigsten ausgestattet. Ich habe alles was ein Mensch in der Wildnis, in dem Falle auf französischen Boden, braucht um zu überleben. Das neue Gas sollte mir bis zum Ende der Tour nach Spanien locker reichen. Auf alle Fälle in Frankreich. Dennoch bin ich erschöpft von den Tag zuvor und plane für Heute keine weiteren Schritte zu gehen. Ich bin heute ca. 5 km rein gelaufen, zum Supermarkt, und das selbe zurück. Mein Zelt und meine ganzen Sachen habe ich erst gar nicht mitgenommen. Weil es Sinnlos wäre. Einmal hin und wieder zurück zuschleppen inklusive dem ca. 25 kg Gepäck. Sarrebourg liegt nämlich nicht auf meiner Tourstrecke. Ich habe einen Umweg dafür EXTRA in Kauf genommen. Als ich dem riesigen Supermarkt war, hat mich das übermäßige Sortiment mit den vielen Angeboten und Auswahlen komplett erschlagen. Die Augen wurden riesig. Seit Tagen habe ich diese Menge an Waren nicht mehr gesichtet. Zum Glück habe ich kein Einkaufswagen mit- genommen, sondern nur meine Hände und das was ich tragen konnte. Der Rest musste bleiben. Gott sei Dank auch. So simple regele ich das für mich. Aber am liebsten, das muss ich hiermit gestehen, würde ich gerne allerlei Zeugs mitnehmen. Und so merke ich dann, wie man insgeheim durstet ohne das man es merkt. Unterwegs oder auf dem Lande und wenn man nichts davon sieht, so durstet es nicht. Nur, wenn man in solche riesigen Einkaufszentren hineingeht, werden die Augen groß und der Hunger ist nicht zu Stillen. So scheint es mir jedenfalls. Gott sei Dank, bin nun wieder an meinem Zeltplatz und habe wieder Ruhe.


Zeit: 19:30 Uhr

Es ist ein Genuß, zu liegen, sich auszuruhen, zu schreiben, sich mit der französischen Sprache zu beschäftigen. Man es ist einfach wunderbar. Dafür gibt es keine Worte. Ich genieße die Pilgerung in vollen Zügen. Die Natur, die Landschaft, das draußen schlafen. Es ist so wahnsinnig schön. Kein Stress, nur die pure Erholung auf allen und mit allen Sinnen. Die Menschen die man trifft, die Gespräche die man führt, die Tiere die man sieht. Unglaublich. Ich bin voll im Jetzt. Voll im sein. Ich bin einfach ich und ich kann einfach sein. Voll im Leben. Draußen regnet es. Der Himmel ist bewölkt. Aber ich bin geschützt. Mein Trap ist aufgebaut, ich bin daher unterdacht und im Freiem. Hier bleibe ich noch ein weilchen. Ruhe mich aus. Ich spüre, wie die Knochen es brauchen, wie meine Muskulatur, die Sehnen danach schreien, sich auszuruhen. Wohin die Eile? Warum so schnell? Es gibt kein Grund, es gibt kein Druck. Ich gehe so schnell wie ich gehe. Denn ich muss nicht. Keiner Steht mit der Pistole hinter mir und bedroht, zwingt mich zu gehen. Wenn der Körper eine Pause braucht, so soll er es haben, es bekommen. Warum auch nicht.

Warum die Hektik
Für was und wenn den Streß?

Lieber gemütlich und in der Ruhe
verbleibend. Mit sinnlichen Gedanken, mit Gemütlichkeit

mit Stock und Hut, da geht’s ihm gut
Dem Wanderer, schützend von zuviel Sonne

durchquert er täglich schönes Land, die Natur und kostet gerne,

schätzt die Beeren und Früchte die er zahlreich wachsen sieht, die er pflückt.

Empfindet dabei recht viel Glück 🍀

Mein Zelt in voller Montur 🏕️
Blick vom Zelt aus 👀
Eine „unglaublich“ Süße 🍭 Ziege
Geschäft in Sarrebourg 🏪
Kaffee kochen – ich bin verdutstet ☕

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