Es ist 09:11 Uhr am Morgen. Ich habe Gott sei Dank gut geschlafen und fühle mich erholt. Der Ort an dem ich bin ist friedlich. Das Wasser vom Bach pletschert vor sich hin. Ich bin entspannt. Ich beginne meinen Tag gelassen. Mache mir einen Espresso, genieße Ihn. Meditiere. Lausche der Natur um mich herum.
Zeit: 11:09 Uhr
Es geht weiter. Ich marschiere erstmal ins unbekannte im Schutz der Schatten von Bäumen. Ich bedanke mich für den wundervollen und friedvollen Platz am Bach und freue mich des Tages. Was mich voll erwartet?
Zeit: 12:10 Uhr
Ich schwitze wie ein Wasserfall. Der Schweiß läuft in strömen. Ich bin wieder komplett nass vielleicht sogar schlimmer. Im Schatten der Bäume setze ich mich auf meinen Rucksack der auch als Sitzgelegenheit des öfteren fungiert. Vorhin, kurz nach dem ich gestartet bin, kurz vor Rollainville, sind mir ein sicherlich ein dutzend Pferde und deren Wagenführer begegnet. Richtig schöne, stolze oder auch prachtvolle Pferde waren dabei. Majestätische Pferde. Ein zwei Fotos habe ich geschossen.
Zeit: 13:30 Uhr
Ich mache wieder eine Pause. Nach 7 Km Gesamt- Distanz von Heute. Ich bin hungrig aber es geht mir sehr gut heute. Ich komme sehr gut voran. Scheint als wäre ich gut erholt und in gut form. Zuerst meditiere ich um etwas runter zu kommen. Danach gönne ich mir eine kleine Mahlzeit. Reste von heute Morgen, etwas Haferflockenbrei mit Marmelade aus Zwetschgen. Lecker! Dazu gibt es noch ein BP-R Riegel. Die Hälfte vom Riegel esse ich. Die Sonne brütet auch heute ohne Unterlassung. Ich bin aber im Schatten, geschützt. Um 14 Uhr geht es weiter. Ich bin etwas gestärkt.
Zeit: 17:06 Uhr
Ich mache seit einigen Minuten Pause. Ich bin verschwitzt, an mit tropft und saftet der Schweiß als gebe es kein Morgen mehr. Der absolute Wahnsinn. Die Sonne brennt weiterhin ohne das Sie jemals was anderes gemacht hätte. Der Himmel ist blau, beinahe Wolkenfrei und demnach keine Verteidigung die mir zur Verfügung stehen könnte. Auch jetzt sind dir Bäume mein einziger Unterschlupf bei denen ich Schutz suche. Unterwegs habe ich zum ersten Mal auf französisch nach Wasser gefragt. Sonst gab immer wieder kleinere Bäche bei denen ich Wasser entnommen konnte. Jetzt zu ersten mal, seit langem nichts mehr. Alles ausgetrocknet oder nur stehendes altes Wasser. Ich habe zwar einen Filter, aber so richtig altes stehendes Wasser nehme ich dennoch nicht. Da frage ich lieber. Wie jetzt eben. Ich bedankte mich und zog weiter. Noch ein paar Kilometer möchte ich gerne machen. Viel werden es aber nicht mehr sein. 16 Km habe ich nämlich schon auf dem Tachometer.
Zeit: 18:41 Uhr
Ich bin an einem Ort wo ich für heute bleiben werde. Es ist eine Wiese. Leider direkt am Straßenrand und Nähe einer Autobahn. Am Straßenrand fahren zum Glück nicht viele Fahrzeuge. Nur die Autobahn ist etwas lauter. Ich habe aber keine Lust mehr. Es reicht. Genug gelaufen. Es ist Zeit für den Feierabend. Einkehren. In die Ruhe gehen.
Zeit: 20:07 Uhr
Ich bin an einem neuem Platz. An einem etwas ruhigeren Platz. Ich habe es gewagt und riskiert und dafür mit weiteren Schweißperlen, und das nicht wenig, auf der Stirn bezahlt. Denn die Sonne bruzelt weiter und lässt alles verdunsten. Ein waghalsiges Unterfangen wenn man bedenkt das zur Zeit das Wasser ein kostbares Gut. Ich habe nicht mehr viel davon. Gute 1,5 l Wasser. Das sollte bis morgen früh reichen. Das nächste Dorf ist zum Glück in Sichtweite. Schade nur das ich heute völlig klebrig in mein Schlafsack schlüpfen muss. Kann nur hoffen das der Schlaf dadurch nicht zu sehr betroffen wird und dennoch mich erhole. Gute Nacht 😴
🚶♂️Schritte: 30793 oder ca. 19 Km
🏡Übernachtung: Wildcamping
💶Ausgaben: keine
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2 Antworten auf „38. Tag – Schweiß- Perlen und kein Ende sicht 🌄“
„Mein Joch ist leicht“ , sprich der HERR. Las die Zeit nicht von Leben ( in jetzt) dich beeinflussen. Sehe dein Ziel und verbleibe in Ruhe. Der HERR wird den Rest zaubern.
Du hast niemanden und treuenden Freund, als der HERR. Schade nur, daß die Meister IHN neben sich nicht erkennen und verlassen sich auf seinen Kopf und sein Wissen. GOTT ist Geist und der Mensch ist auch ein geistes Wesen. Darum, die Unterhaltung mit dem HERRN, kann nur auf der geistlicher Ebene statt finden. Es ist gut, wenn ein Dialog statt findet und kein Monolog.
Das ist die beste Beziehung die man sich wünschen kann, Beziehung, welche ich jedem wünsche.