Es ist 09:01 Uhr am Morgen. Die Nacht war etwas naja, sie ging, würde ich sagen. Ich habe es überlebt und bin einigermaßen ausgeschlafen. Etwas komisch war mir da schon etwas in der Kapelle mit den Fledermäusen in einem Raum. Später habe ich sie dann gehört wie sie hin und wieder den Platz gewechselt haben in der Nacht. Obs im Zelt besser wäre zu schlafen. Vielleicht. Ich habe mir die Nacht jedenfalls etwas besser vorgestellt, im vor allem Haus Gottes. Aber so kann man sich täuschen. Auch war so unnatürlich ruhig, im Vergleich zu draußen. Und zudem weiß man nicht, ob da vielleicht ein Käfer in den Schlafsack reinkriecht. Naja. Die Nacht ist erstmal vorbei für die Nacht. Jetzt kommt der Tag. In wenigen Minuten geht es auch schon los. Ich bin seit halb sieben Uhr morgens Wach. Ich habe alles schon erledigt. Meditiert, Kaffee getrunken und gefrühstückt. Mein Rucksack ist gepackt. Es kann losgehen.
Zeit: 11:32 Uhr
Es regnet leicht. Ich laufe seit fast 2 Stunden. Im Dorf „Marcilly en Bassigney“ komme ich mit einem Holländer ins Gespräch der gerade an seinem Anhänger etwas tat. Ich wusste zur erst nicht das er Holländer ist. Also begrüßte ich ihn wie sonst hier in Frankreich üblich mit „boh jour“ was „einen schönen Tag“ bedeutet. Dann kammen wir ins Gespräch zuerst ins Englische dann ins Deutsche, als ich sagte ich würde aus Deutschland kommen. Er lebte früher 7 Jahre zur Zeit Wende in Berlin. Er und seine Frau machten derzeit Ferien in Frankreich. Sie haben ihr eigenes ein Ferienhaus. Die Preise auf dem Land sind erschwinglich – Sagt er. Wir sprachen noch etwas und dann bedankte ich mich fürs Gespräch und zog weiter.
Zeit: 12:43 Uhr
Ich mache eine Pause. Setze mich auf meinen Rucksack. Es ist bewölkt. Irgendwie trostlos ist es heute. Man sieht hier so gut wie niemanden. Als wäre alles ausgestorben. Keiner ist draußen. Vorm dem Haus, am Haus oder auf seinem Haus. Na gut, Sonntag ist heute. Es ist ein Feiertag. Warum sollte man da draußen sein. Wir sitzen zusammen am schön gedeckten Tisch und einem Sonntagsbraten. Der muss Weg. Muss vernichtet werden. Zu ehren Gottes. Wie dem auch sei, die letzten Tage war es nicht viel anderester. Ob Sonntag oder Dienstag es ist fast immer alles wie leergefegt. Es ist niemand zu sehen. Gostcyties. Mir fehlen die Worte aber so ist es. Mann muss schon Glück auf seiner Seite haben um jemanden wie einen Menschen hier auf dem Land zu entdecken. Naja, jedenfalls, ich verlasse jetzt das Dorf mit dem Namen „Troischamp“ Es folgen noch zwei andere kleinere Dörfer bevor ich dann an einen größeren See kommen werde. Spätestens dort werden mir Menschen begegnen, da bin mir sicher.
Zeit: 14:40 Uhr
Ich mache wieder eine Pause. Heute läuft es irgendwie wieder schleppend. Ich fühle mich erschöpft, träge oder anderst gesagt nicht genug ausgeruht von der Nacht. Gestern ist es super gelaufen, aber heute? Ich habe keine Lust mehr. Ich brauche eine Schlafpause.
Zeit:18:05 Uhr
Um 17 Uhr bin ich dann weiter. Bin jetzt wieder erschöpft und pausiere. Ich werde es gerade noch zum See schaffen, der nicht weit von hier ist. Dann war es für Heute. Schacht im Schicht. Nichts wird dann gehen.
Zeit: 20:09 Uhr
Ich bin nähe Langres auf einem Campingplatz gelandet. Es ist heute gar nicht mal so schlecht gelaufen. Es waren mindestens 20 km die ich auf dem Tachometer gestrampelt habe. Ich gönne mir heute ein teures Bier. Es ist nicht günstig. Die Preise sind vergleichbar wie in St. Anton an der Bar. Für ein 0,5 L Bier zahlt man da schon schnelle 7,5 Euro. Der See selbst, ist dabei immer mehr auszutrocknen. Wiedermal eine unglaubliche Beobachtung die ich feststellen muss. Ob das Flüsse sind oder kleine Bäche, im Landesinnere wird immer weniger Wasser beziehungsweise ist sogar kein Wasser mehr da. Schrecklich irgendwie. Im Jahre 2020 als ich ein Stück des Eifelsteigweges in Deutschland gegangen bin, da habe ich auch mal so ein See gesehen. Da war fast kein Wasser mehr inne. Es war eine wirklich schöne Lage zum Urlaub machen, aber eben fast ohne Wasser. Ich wunderte mich nur – was’n da los?
🚶♂️Schritte: 31000 oder 21 km
🏡Übernachtung: Campingplatz
💶Ausgaben: 17,5 Euro
👀Distanz bis Le Puy: 555 Km
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Eine Antwort auf „45. Tag – die 😴 in der Kapelle“
Die Fledermäuse sind in der Nacht aktiv, darum auch kein ruhiger Schlaf. Aber, was du geleistet hast ist Super!!!