Es ist 08:38 Uhr. Ich bin seit zwanzig vor acht wieder auf meinem persönlichen Weg nach Spanien in die wundervolle Stadt Santiago. Am Morgen ist es schön frisch und richtig angenehm. Jetzt verstehe ich erst warum manche Profis um 5 Uhr starten. Ab der Mittagshitze wird es nämlich – ungemütlich, heiß, wie in einem heißen Ofen. Bis in den Abend hinein. Ich hole kaufe mir am Ortseingang von Beaune einen Kaffee und eine Apfeltasche. Ich will die Stadt schnell passieren und mich nicht zu lange hier aufhalten. Um so länger man in einer Stadt bleibt um so teurer wird es. Da habe ich auch keine Lust. Aktuell ist mein Budget nicht sonderlich gewaltig. Alles was ich habe, liegt derzeit sicher verwahrt und angelegt. Es ist zu früh um da was vom Reserve Konto abzuheben. Ich muss bzw. Sollte, möchte bis Dezember mindestens warten. Die Nacht selbst war gut, viel besser als die Nacht zuvor. Ich bin deutlich besser erholt, was mich schon mal sehr positiv für den Tag stimmt 🤗
Zeit: 09:37 Uhr
Ich setze mich für einen Moment in den Schatten – der von umliegenden Gebäuden projiziert wird. Ich fasse ein kleines Resümee zusammen. Mein Eindruck ist von der bisherigen Reise oder auch Pilgerung genannt, das man nicht unbedingt gefeiert wird – z. B. wie ein Rockstar. Ich wusste zwar nicht was mich erwartet oder wie die Pilgerung verlaufen wird, aber, was ich hiermit sagen möchte ist. Man wird nicht mit offenen Armen oder einer gewahltigen Herzensliebe überwältigt. Habe ich mir das vielleicht nur gewünscht? Weiß nicht vielleicht. Also das vernehme ich nicht. Hier und da gibt es von manch einem eine Art der Zustimmung und Lob oder Bewunderung. Das gibt es. Alles in Grenzen. Jawohl. Und nicht selten wenn man Grüßt, die Hand als Zeichen des Grüßes hebt, so kann es sein das man sogar nicht mal beachtet wird. Nach dem Motto, den Typen kenne ich nicht, also Grüße ich auch nicht! Punkt. Es ist von mal zu mal unterschiedlich. Wenn man nach Wasser frägt, so funktioniert es. Ohne wiederrede! Es wird einem geholfen. Was will man mehr? Vorgestern habe ich einen Menschen getroffen, ein Franzose, der erzählte mir, auf Rnglisch, er hätte letztes Jahr ein Stück des Weges gemacht (200 km) von Le Puy-en-Velay aus und das hätte sein Leben verändert. Entweder ist mein Leben JETZT schon zu gut oder was kann bei mir sich noch ändern? Nach 2400 km? Ich mich selbst? Ich denke mal, ich transformiere mich in eine neue völlig neue Kreatur? Kann das passieren? Ich denke eher nicht. Mann kann auch übertreiben das es sein Leben komplett verändert. Aber, wer weiß das schon. Es soll ja alles mögliche geben im Leben. Vielleicht habe ich mich auch schon komplett verändert, ohne es zu merken?Ich denke aber, das die große Veränderung damit einher geht, das man neue Kraft gewinnt. Dem Leben möglicherweise eine neue Ausrichtung nach der Pilgerung geben kann. Oder schon während dessen? Zum Beispiel in Beruflicher hinsicht. Oder, plötzlich feststellt, das wenn man sich ein Ziel setzt und es auch anpackt, es erreicht, sofern man dran bleibt. Also die Entwicklung der innerer Stärke, sehe ich auf einen zu kommen, die sich durch den Weg, entwickelt. Vielleicht noch viel mehr – von dem ich aktuell noch nichts weiß 🤔 weil ich ja auf dem Weg bin!
Aber, vielleicht tut sich auch rein gar nichts!!! Später male, im laufe des Tages, ist mir einer begegnet der sagte, da passiert überhaupt gar nichts. Also, die Meinungen gehen komplett in unterschiedliche Richtung, soviel mal dazu. 🥴
Zeit: 11:42 Uhr
Ich bin raus aus der Stadt „Beaune“ – seit ungefähr 45 Minuten. HEUTE werden die Trauben auf breiter Front geerntet. Vermehrt sehe ich Erntehelfer und Maschinen im Einsatz. Die Stimmung ist fröhlich, heiter die Erntehelfer sind gut gelaunt. Die Sonne brütet auch Heute weiterhin unaufhaltsam. Noch 379 km bis Le Puy 🚀
Zeit: 14:12 Uhr
Ich bin in „Muersault“ . Hier kaufe ich mir eine kalte Cola. Bei der Hitze, eine absolute Genugtuung. Ich ruhe mich etwas im Schatten aus und überlege gerade wie weit ich eigentlich noch gehen möchte. Viel möchte ich nicht mehr gehen. Das steht für mich fest. Mir reicht es persönlich völlig aus für Heute. 20813 Schritte sind das derzeit 😖
Zeit: 16:46 Uhr
Ich bin an meiner Destination. Nicht weit von „Muersault“ – Hier Bleibe ich. Ich habe eine grandiose Aussicht und es ist kein Mensch weit und breit. Ich muss einige Punkte revidieren von heute Morgen. Es gab gerade heute doch einige die es gefeiert haben. Den Weg den ich mache. Man merkt es nicht sofort, rückblickend aber sind es nicht wenige. Es gibt sie. Die Menschen die es feiern. Aber man wird nicht mit Produkten wie mit warmer Muttermilch, Kekse oder Pfannkuchen überschüttet. Das wäre auch mal was. Hehe. Verschiede Arten von Produkte, Geld, samt Frau und Kinder. Alles den Pilger hinterher geworfen. Wer was oder jemanden nicht mehr braucht gibt es einfach ab. Dem Pilger. Ich habe heute mit ein paar Kanadier gesprochen. Nette Leute, dass muss ich schon sagen. Baten mich um ein Foto von Ihnen zu machen und so kammen wir ins Gespräch, ins Kennenlernen. Ich bekam noch ein Vesperle mit auf dem Weg. Wirklich nett war das. Ne, also heute gab es richtig viele Leute über den Tag, die mich motiviert haben, meine Stimmung angehoben haben. Entweder sah ich den Daumen nach oben oder vermehrt hat man sich mit dem Typischen „Bonne Jour“ gegrüßt. Das war richtig schön. Ohne wiederrede! Hin und da gab es mal ein kurzes Gespräch. Tip Top. Gerade dann wenn man dachte – alles sei beschissen, drehte sich überraschend alles dann doch ins Gegenteil. Eine verrückte Sache, eine verrückte Wahrnehmung… 😁 Weil wenn das nicht wäre, dann würde irgendwie was komplett falsch laufen auf meiner ganz privaten Pilger- Reise. Es geht ja ums sich selbst öffnen. Dem Leben und dem JETZT sich hinzugeben. Bereit sein was einem über den Weg läuft – empfangen zu können. Was auch immer das ist. Die Transformation vom verschliesenden Wesen, im welchem Bezug auch immer, zum sich öffnenden Wesen zu transformieren. Das ist ein ganz individuelles Ding und von Person zu Person unterschiedlich. Den JEDER von uns, hat seine ganz individuellen Baustellen, Blockaden. Das gilt es auf dem Weg zu erfahren und sie hoffentlich aufzulösen. Die Sprengung, die Auflösung seines ichs, seiner Matrix in der man gefangen ist, seiner Verstrickungen oder seiner negativen Glaubensätze? BOOM. UND dann… hat er sie erfahren? Die Erfahrung.
🚶♂️Schritte: 25180
🏡Übernachtung: Wildcamping
💶Ausgaben: 21,44 Euro
Am Abend, kurz noch mal Wasser holen gehen im Dorf 🚰
Eine Antwort auf „56.Tag – Tour v. Aloxe Corton bis Muersault 🌟“
Den Menschen fehlt die Anerkennung und die Liebe, weil die Welt liegt in Erger. Darum trifft man, solche und solche. Die Begrüßung – bedeutet, daß du einen von guten Menschen getroffen hast, aber die andere sind besorgt und gefangen und sind NICHT in der Lage die Liebe durch sich auszustrahlen und weiter zu leiten.
Gott verändert die Menschen, aber die Menschen merken es nicht!
Die Andere werden es sehen und dir sagen.
Jeder Atemzug ist Gottes Liebe und die Meisten, merken die Liebe (leider) NICHT,merken nicht, wie Gott nahe zur jedem ist.
Ließ mal gelegentlich den Psalm 22(23)
Wir wünschen dir eine gute Reise (Wanderung) mit dem HERRN.