Es ist 12:18 Uhr. Ich sitze in einem spanischen Café, Bar, Imbiss. Ich sitze alleine, schreibe ein paar meiner Gedanken ins Tagebuch während ich mein Telefon lade. Mein Tag wir heute etwas länger gehen. Dreißig Kilometer stehen vor der Tür die ich heute bewältigen möchte. Ich bin alleine hier ohne Zoi. Zoi ist heute in einer anderen Albergue. Sie hat beschlossen heute weniger zu laufen. Sie hat Probleme mit ihrem Fuß und hat für sich entschieden nur acht Kilometer zu laufen. Für mich ist das zu wenig, also trennte sich unsere Wege in Espinoso del Camino. Ich sagte Zoi, das wir uns in wenigen Tagen bestimmt wieder sehen werden. Und, ich schreibe sobald ich in Atapuerta angekommen bin. Noch am heutigen Morgen übergab sie mir ein Pin, eine Koreanischen Flagge als Zeichen unserer Freundschaft. Ich bedankte mich herzlich und befestige den Pin an meine blaues Flies das ich täglich trage. Sie freute sich darüber. Für mich ist ultra interessant wie hier auf dem Camino die unterschiedlichsten Nationalitäten zusammen kommen. Zusammen einen Weg gehen und sich verständigen. Hier gibt es keine Rassendiskrimierung, kein negatives Denken, kein Druck. Hier gibt nur ein Weg den wir egal welcher Herkunft auch sind, gemeinsam bestreiten. Hier gibt es kein Krieg und kein Haß. Hier gibt es nur einen Weg auf dem wir uns auf Sellenebene begegnen. Wow. Ich zittere und fühle ein Gänsehauteffekt während ich hier diese Gedanken, diese Zeilen ins Handy tippe. Ich bin irgendwie fasziniert und begeistert.
Zeit: 19:33 Uhr
Ich bin in Atapuerca in einem richtig coolen Hostel. Die Nacht kostet 14 Euro. Hier sind auch die zwei Schweizer (June und Giro) untergekommen. Zwei ältere Geschwister die den Weg von Geneva in Frankreich aus machenund seit drei Monaten unterwegs sind. Wir unterhielten uns verrückter Weise in allen Sprachen. Französisch, Englisch, Deutsch, Spanisch. Witzig ist das – irgendwie. Okay was ist heute sonst noch passiert? Ab 15 Uhr hat es angefangen langsam zu regnen und es wurde immer stärker. Ich bin zwar nicht ganz Nass geworden aber trocken war ich auch nicht. Ich hatte nämlich meine Regenkleidung viel zu spät angezogen, weil ich etwas abwarten wollte. Nicht destotrotz bin ich gut aber leicht verfroren angekommen. Die dreißig Kilometer sind insgesamt super gegangen. Ich war erstaunt wie lässig ich die dreißig Kilometer gemeistert habe. Heute, zum Abend gönne ich mir etwas Rotwein. Eine Flasche. Die Flasche kostet 3,5 €. Ich kaufe mir noch ein paar Nüsse dazu und etwas für das Frühstück. Vielleicht bleibe ich auch noch eine Extra Nacht hier, gerade weil es so schön ist. Ich weiß es aber noch nicht und lasse mir die Option durch den Kopf gehen. Die nächste Etappe, Burgus, ist Rund 20 km entfernt und easy zu schaffen.
🏃♂️Schritte: 41213
🏡Übernachtung: Hostel
💶Ausgaben:
14,00 € – Hostel
13,70 € – Einkauf im Hostel
5,30 € – Imbiss, Kaffee
3,30 € – Kaffee, Snack am Morgen
36,30 € – Gesamtbetrag
👀Distanz bis Saintjago: 501 Km
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