Es ist 09:03 Uhr. Ich bin in einem Cafe. Ich habe mich noch von Philipp und Marie herzlich verabschiedet. Richtig nett sind die beiden. Und wieder dachte ich für einen Moment, wir kennen uns doch schon von irgendwo her, ich hatte wieder ein dejavu, aber woher genau? Aus dem Traum? Ich weiß es nicht. Aber die beiden kammen mir so bekannt vor, als hätte man sich zuvor schon gekannt. Echt erstaunlich. Auf dem Jakobsweg haben sich diese Momente immer mehr gehäuft. Früher, im Kindesalter, wo man noch junger war, gab es auch diese Momente, die haben sich aber irgendwann gelegt und waren wie verschwunden. Es gab sie nicht mehr. Jetzt, seit dem Jakobsweg, speziell ab Le Puy-en-Velay tauchen sie vermehrt wieder auf.
Zeit: 19:19 Uhr
Ich bin Villafranca del Bierzo in einer Albergue. Die Nacht kostet 10 Euro. Es ist hier etwas speziell. Die Albergue hat ihre beste Zeit lang hinter sich. Mit dem Betreiber dieser Unterkunft funkt es überhaupt nicht. Er spricht nur spanisch und macht auf mich keinen guten bzw freundlichen Eindruck. Ich fühle mich erlich gesagt nicht richtig wohl in dieser… Albergue. Aus diesem Grund hatte ich mich mit dem Getränke- Automaten der Bier ausspuckt hier angefreundet, um der etwas betrübten Stimmung einen Ruck zu geben sich in positive zu wandeln. Obs dann wirklich funktioniert, weiß ich nicht. Ich bin dann erstmal kurz duschen gegangen und bin dann in die Stadt abgetaucht um mich etwas umzuschauen. In der Stadt bin ich dann in den Supermarkt und kaufte mir eine Kleinigkeit zum Snacken und zwei weitere kleine Bierdöschen. Zurück in der Albergue traff ich wieder die Pilger aus Mallorca (Joan und Katalin) von gestern. Die sind dann erstmal auf ein Bier ins Städtle gangen und kommen zum Abendessen um 20 Uhr wieder zurück. Ich bin gespannt wie das noch wird hier. Mit von der Party ist ein Koreaner mit den Namen Hans und Peter aus Spanien und Jemand den ich noch nicht kennen gelernt hatte, aber da ist.
Nachtrag:
Zum Abend gab es um 20 Uhr noch ein gemeinsames Dinner. Es gab ein Linseneintopf mit Kartoffeln, Karotten und einer alten Wurst die furchtbar geschmeckt hat. Insgesamt war das Gericht nicht wirklich ein tolles und schmackhaftes Gericht. Man konnte es zwar Essen wenn man die Wurst weglassen hat, geschmacklich war das aber nicht der Hammer. Aber was sollte ich tun, wir saßen nun alle gemeinsam am Tisch. Der alte Herr mit 83 Jahren mit dem Namen (Jesus) hat sein bestes getan. Mehr konnte er nicht tun. Wie ich schon vorher schrieb, die Albergue hat ihre beste Zeit hinter sich und sucht eher nach einem Nachfolger mit frischen Wind, behaupte ich mal salopp. Es gibt viele Betten. Allein in dem Raum in dem ich war gab es 14 Betten. Und. Es gab noch weitere mehrere Räume. Das Ding, das Gebäude ist einfach riesig. Man muss aber auch modenesieren. Neue Toiletten und neue Duschen müssen her. Aber auch vieles andere. Am Tisch saßen wir dann alle zusammen. Mit dabei war Ellia aus Sevilla der den Weg ab Villafranca bis Santiago in einer Woche laufen will. Seit erster Tag? Morgen geht’s los. Nächsten Samstag will er in Santiago sein. Die Runde war schön. Ich saß und lauschte mit Hans dem Koreaner den Spanier beim reden zu. Ich konnte einiges von den Spanier und ihrer unterschiedlichen Sprachen im Landesinnere (Bask, Katalanisch) erfahren und auch etwas verstehen. Zumindest das Spanische.
🏃♂️Schritte: 39803
🏡Übernachtung: Albergue
💶Ausgaben:
10,00 € – Übernachtung
7,80 € – Café, Frühstück
10,70 € – Lebensmittel
4,30 € – Snack, Bier
1,20 € – Bier am Automaten
34,00 € – Gesamtbetrag
👀Distanz bis Santiago: 181 km
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