Es ist 19:15 Uhr. Ich bin Cee. Heute bin ich nur 19,5 km gelaufen. Das hat mir völlig gereicht. Die gestrige, lange und einzigartig schöne Nacht, auf die ich hier nicht eingehen werde, hat mir nicht mehr erlaubt, mehr Kilometer zu laufen. Zum anderen bin ich froh, hier zu sein.
Als ich in Cee zum Abend langsam reingelaufen bin, sah man das Meer. Unglaublich, wirklich unglaublich. Ich bin am Meer! Ist das nicht zu fassen? Ich bin erstaunt und völlig aus dem Häuschen! Ich bin komplett beeindruckt. Da gibt es keine Worte dazu, die das Gefühl annähernd eindeutig beschreiben könnten. Es ist zudem ein schöner Anblick, in das Meer hinauszuschauen. Das weite Meer, die kleinen Schiffe. Da fange ich gleich an zu träumen. Ich bin froh, hier zu sein. Froh, dass ich nach Fisterra gestartet bin. Wenn man den Weg nach Fisterra geht, so heißt es in der Sage, stirbt das alte Ich, um dann Richtung Muxia wieder neu geboren zu werden.
Der Weg selbst bis Santiago ist das Leben, wie man lebt. Wie man den Weg wahrnimmt, so ist man, heißt es, habe ich mir heute von Nazka aus Chile sagen lassen. Heute Morgen saßen wir in der Bar und sprachen über verschiedenes. Ich habe sie das erste Mal vorgestern in der Albergue gesehen. Zu einem Gespräch kam es aber nicht zwischen uns. Dafür aber heute Morgen in der Bar. In der Albergue, in der ich heute bin, ist niemand Bekanntes. Ich weiß nicht, wo Nazka ist, und ich weiß auch nicht, wo Lauren oder alle anderen sind. Vielleicht auch gut so, vielleicht sieht man sich aber alle morgen in Fisterra?
🏃♂️Schritte: 32882
🏡Übernachtung: Albergue o Bordon
💶Ausgaben:
9€ – Frühstück
2,5€ – Kaffee + süßes Stückl
8,5€ – Pilgermenü
12,50 € – Lebensmittel
15€ – Übernachtung
47,50 € – Gesamtbetrag
👀Distanz bis Fisterra: 10 km