Kategorien
Mein Blog

Mallorca Job als Promoter am 2. Tag gescheitert!!! Ich mache jetzt Urlaub!

Ja, so schnell kann es gehen. Ich bin am zweiten Tag auch schon gescheitert. Es hat einfach nicht sein sollen. Es hat nicht so recht passen wollen. Was auch immer. Gefühlt hatte ich etwas schon von Anfang an. Aber sei´s drum. Jetzt bin ich hier und mache erstmal Urlaub. Einfach mal Entspannen. Nichts machen, relaxen. Nach der ganzen harten Arbeit der Vorjahre habe ich es auch mal verdient. Aber zurück zur Arbeit, was ist eigentlich passiert?

In Mallorca angekommen, der Flug hatte eine Stunde Verspätung. Dann habe ich erstmal mein Gepäck gesucht. Danach hat mich ein Typ mit einem schwarzem abgelutschtem BMW abgeholt. Das Ding war so abgefuckt, das ich dachte, okay. Solange das Teil fährt und er das Teil beherrscht, ist alles gut. Jo dann hat er mir ein paar Details von sich erzählt und das er hier schon seit 11 Jahren auf Mallorca lebt und arbeitet. Okay. dachte ich mir. Wenns so ist, ist es so. Ich für mich möchte hier ein paar Erfahrungen sammeln und ja, vielleicht ist ja der Job was für mich, vielleicht nicht, ich will´s raus finden. Promaten, Leute auf der Straße ansprechen kann ja wohl nicht so schwer sein. Das Produkt ist auch in Ordnung, muss doch gehen wie geschnitten Brot. Naja, bei mir eben nicht. Aber was kann man ab dem zweiten Tag erwarten? Ich weis es nicht. Motivation hatte ich, aber die Erwartungen waren Gefühlt von meiner Seite aus, viel zu Hoch gegenüber mir.

So, aber wie war es wirklich? Ich bin abends am Montag gelandet, danach gings direkt, verhungert auf die Straße um sich mal die ganze Geschichte Live vor Ort anzuschauen, den Leuten zuzuschauen wie Sie Promoten, wie Sie arbeiten. Bis dato, wusste ich mal gar nichts. Wie was und wo. Und. ich wollte auch schon gleich zurück, so abgefuck, im Regen stehend schaute ich mir das ganze an. Alles Junge Typen, Mädels um die 20 Jahre rum, die andere Touris auf der Straße anquatschen und über das Produkt (Partyboot mit Live Dj, allen Getränke inklusive) fleißig ihren auswendig gelernten Text erzählten.

Hey, im großen und ganzem, ich stehe dahinter. Ich finde auch, es ist eine richtig coole Geschichte das mit dem Partyboot.

Aber die Erwartungen innerhalb eines Tages voll aufzudrehen ohne Gescheit beziehungsweise gut eingelernt zu werden, sind ja mal echt unter dem Strich nicht gerade seriös. Für mich zumindest nicht. Zum anderem bin ich grad angekommen und soll auch gleich durchstarten wie eine V2 Rakete. ! Wo gibt es das denn. Zum anderem war die Wohnung irgendwie schon cool aber auch komplett schäbig und abgefuckt. Ich hatte das Gefühl das die Wohnung kurz davor war auseinander zu fahlen. Nichts dürfte man berühren. Weil die Gefahr bestünde das etwas abfällt und komplett in sich zusammen fällt.

Ein eigenes Zimmer hatte ich nicht. Pennen musste ich wie eine Rate auf einer abgelutschten Bett das bei jeder Bewegung rumgequietscht hat, das kann man sich kaum vorstellen so laut war das gefühlt. Der Gasherd hat nicht funktioniert. Kochen konnte ich mir also nichts. Alles in einem Satz zusammengefasst, Bullshit.

Also der wohlfühlfaktor kam mal überhaut nicht durch. Schäbig irgenwie. Am zweiten Tag gab es dann auch eine sogenannte in Anführungszeichen „Schulung“. Bei der Schulung wurden die neuen Promoter mit einem Leitfaden /Sprechtext) konfrontiert.

Ein Leitfaden ist ein Text den man draufhaben muss.  Diesen muss zu Beginn der Arbeit verinnerlicht oder am besten auswendig gelernt werden. Den Text muss man sozusagen im Schlaf hoch und runter rattern können. Alles schön und gut. Und, finde ich auch richtig das man ein Leitfaden hat. Aber das ich den gleich am besten sofort auswendig draufhaben muss, ist eine andere Geschichte, vor allem wenn man noch halb verhungert ist wie ich und in einer ungemütlichen abgefuckten Wohnung bei der nichts funktioniert erstmals für sich ankommen sollte  Wie soll das bitte gehen. und ist das eigentlich Seriös?

Zu erst spricht hier jeder von Zeit, dann soll es plötzlich auch gleich abgehen. Für mich sind die Typen einfach nur abgebrannt. Eigentlich Paradox. Das sind Typen die Gas geben und gleichzeitig bremsen.

Aber kurz zurück, was ist sonst noch am Nachmittag passiert?

Am Nachmittag nach der Schulung und der kurzen Stadtführung von Daniela (die managt die Promoter hier rein) die mich angeworben hat und mit der ich, als ich noch in Österreich war, telefoniert hatte,  mache ich mich weiter mit dem Leitfaden vertraut. Ich mache mir also Notizen, arbeite fleißig am Text mit einem Mindmap-System und arbeite daran mir den Text als auch das Produkt tief zu verinnerlichen. So weit so gut, das wird schon irgendwie, rede ich mir gut zu.

Später gehe ich noch zum Friseur um mich richtig aufzufrischen und um die 20 Uhr gehe ich zurück in die Wohnung. Um 20:30 Uhr geht es raus auf die Straße. Die Arbeit beginnt! Das ganze bis ca. 01:00 Uhr. Okay. alles Chilli Willy. Ich komme mit, was anderes bleibt mir nicht übrig. Lerning by Doing heist es doch immer. Nervös bin ich trotzdem etwas. Die anderen neuen sind auch Nervös, das sehe in Ihren Gesichtern.

Egal, wird schon schief gehen, sage ich noch zur meiner Kollegin. Eigentlich nur ein Spruch, Realität wurde er trotzdem! Für mich!

Das Prinzip ist einfach. Leute anquatschen. Das Produkt „Partyboot“ verkaufen. Flaterate saufen. Das bedeutet alle Getränke sind im Preis von 60 Euro inklusive. Wodka, Wodka mit verschiedenen Geschmacksorten, Tiquilla, Softgetränke, Sangria. Musik = Live Dj, Chillout Area, shootbar und insgesamt 300m2 zum austoben. Ein für sich lief es gut für das erste mal. Ich war mit mir zufrieden.

Ein geiles Produkt, verkauft sich von selbst. Die Leute wollen geile Sachen aus der Hand reisen. Ich denke ich war einfach nicht genug in Stimmung!

Ein paar Gespräche habe ich geführt. Leute angequascht. Easy cheesy. Fast hätte ich auch ein Ticket verkauft gehabt. Hat aber doch nicht geklappt. Die Mädels zahlen alles mit Kreditkarte, Bargeld hatten Sie nicht. Okay scheiß drauf, ich lass Sie ziehen, wenn Sie von sich aus nicht wieder kommen wollen und kaufen, ich, für mein Teil, renne nicht hinterher, dann wollen sie nicht wirklich, heist es für mich! Weil wenn ich etwas haben will, dann kaufe ich das Produkt. Und zwar sofort.

Oder wie es bei euch? Bei mir ist es so. Dann wird in der Regel auch nicht lange rumgefackelt. Ich will es sofort haben. Aus Basta. Am besten gleich und ohne jegliche Zeitverzögerung!

Was mir negativ aufgefallen ist, das Chris der Allrounder im Hintergrund stand und die Leute rumkommandiert hat.

Ich habe irgendwann das Gefühl bekommen, das ich ständig unter Beobachtung bin, das ging mir voll auf den Zeiger. Dumm rumstehen und Kommandos abgeben. Muss das sein? Mein Fall war das jedenfalls nicht. Ich hätte gerne mehr Diskretion. Abgeschiedenheit. Freie Entfaltung meines Selbst und meiner verkäuferischen Tätigkeiten.

Dann kam die Abschlußfrage vom Denis. Denis ist der Typ der das ganze Partyboot managt. Der Boos oder Chef haben die anderen gesagt. Er kommt ab und an vorbei, schaut sich die Sache an ob die Leute auch arbeiten und verschwindet dann auch wieder. Die abschließende Frage war von Ihm, ob mir der Job Spaß macht. Ich sagt nur, im Moment nicht. Macht mir grad nicht Spaß. Ich muss dazu sagen, das zum gegenwärtigen Zeitpunkt etwas unter druck war. Es wurde immer dunkler und dunkler, vielleicht war es sogar schon dunkel und Leute kamen und kamen. Die Sicht für mich war schlecht und ich konnte nicht gut sehen. Ich wusste in einem Moment gar nicht wohin mit mir. Das hat mir auch kein Spaß gemacht.

Ja, das hat Ihm nicht gefallen und hat mich sofort heimgeschickt, außer Dienst gestellt. Der Promoter Job war hiermit beendet und das schon am 2. Tag bevor es richtig losgehen konnte. Schade ist es trotzdem. Aber sei´s drum, ich mache jetzt erstmal Urlaub und entspanne mich mal richtig, so wie es sich gehört. Arbeiten werde ich dann wieder im Winter. Österreich wartet auf mich. Dazu aber später mehr im Blog.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert